DiGa App Verzeichnis – Vollständige Liste Digitale Gesundheitsapps 2025
Digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGa Apps, revolutionieren die moderne Medizin. Diese innovativen Apps auf Rezept bieten Patienten erstmals die Möglichkeit, ihre Gesundheit digital zu managen – mit vollständiger Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und privaten Krankenversicherungen (PKV).
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff DiGa und welche Apps stehen bereits zur Verfügung? Mit unserem DiGa Apps Verzeichnis erhalten Sie die vollständige Liste aller zugelassenen DiGa Apps mit Anleitungen, Empfehlungen und Tipps zu allen Anwendungsgebieten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist DiGa? Definition und Bedeutung digitaler Gesundheitsanwendungen
- 2 DiGa Verzeichnis: Aktuelle vollständige Liste zugelassener DiGa Apps Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGAs)
- 3 DiGa Apps Kosten Erstattung durch PKV und GKV
- 4 DiGas Kostenerstattung der privaten Krankenversicherung (PKV)
- 5 Beihilfeberechtigte haben besondere Chancen
- 6 Verschreibungswege und praktische Umsetzung
- 7 DiGa Depression: Digitale Hilfe bei psychischen Erkrankungen
- 8 DiGa Diabetes: Optimiertes Selbstmanagement für Diabetiker
- 9 DiGa Adipositas: Nachhaltige Gewichtsreduktion durch digitale Unterstützung
- 10 DiGa Angststörung: Digitale Therapie bei Ängsten und Phobien
- 11 Kostenübernahme: DiGa Apps bei gesetzlicher und privater Krankenversicherung
- 12 DiGa Migräne: Digitale Kopfschmerztherapie
- 13 DiGa Schlafstörung: Besserer Schlaf durch digitale Intervention
- 14 DiGa Rückenschmerzen: Digitale Physiotherapie
- 15 DiGa Raucherentwöhnung: Digital unterstützter Rauchstopp
- 16 Zukunftsperspektiven: DiGa Entwicklung und Markttrends
- 17 Qualitätssicherung und Datenschutz bei DiGa Apps
- 18 DiGa Liste: Übersicht nach Preiskategorien
- 19 Häufig gestellte Fragen zu DiGa Apps
- 19.1 Was ist eine DiGA in einfachen Worten?
- 19.2 Wie bekomme ich eine DiGA App?
- 19.3 Zahlt die private Krankenversicherung (PKV) eine DiGA?
- 19.4 Welche DiGA Apps sind aktuell besonders gefragt?
- 19.5 Muss ich zu den DiGa Apps etwas zuzahlen?
- 19.6 Kann ich als Privatversicherter DiGA nutzen?
- 19.7 Wie lange dauert es, bis ich nach der Verschreibung die App nutzen kann?
- 19.8 Was passiert, wenn eine DiGA wieder aus dem Verzeichnis entfernt wird?
- 19.9 Sind meine Gesundheitsdaten in Apps sicher?
- 19.10 Kann mein Arzt mich zur Nutzung einer DiGA verpflichten?
Was ist DiGa? Definition und Bedeutung digitaler Gesundheitsanwendungen
DiGa steht für „Digitale Gesundheitsanwendungen“ und bezeichnet verschreibungsfähige mobile Apps oder Webanwendungen mit medizinischem Zweck auf Rezept. Diese digitalen Assistenten unterstützen Patienten bei der Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten sowie beim Umgang mit Verletzungen oder Behinderungen.
Das Besondere an DiGa Apps: Sie sind zertifizierte Medizinprodukte, die strengste Qualitäts-, Datenschutz- und Wirksamkeitsanforderungen erfüllen müssen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) prüft jede Anwendung in einem Fast-Track-Verfahren innerhalb von maximal drei Monaten.
DiGa Bedeutung für das deutsche Gesundheitssystem
Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) vom Dezember 2019 wurde Deutschland zum Vorreiter bei verschreibungspflichtigen Gesundheits-Apps. Rund 73 Millionen gesetzlich Versicherte haben seither Anspruch auf DiGa Apps, die von Ärzten oder Psychotherapeuten verordnet werden können.
Die DiGa Definition umfasst folgende Kernkriterien:
- CE-gekennzeichnete Medizinprodukte der Risikoklasse I oder IIa
- Hauptfunktion basiert auf digitalen Technologien
- Medizinischer Zweck wird primär durch digitale Funktionen erreicht
- Nutzung durch Patienten allein oder gemeinsam mit Behandlungsteam
- Nachweis eines positiven Versorgungseffekts erforderlich
DiGa Verzeichnis: Aktuelle vollständige Liste zugelassener DiGa Apps Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGAs)
Das offizielle DiGa Verzeichnis des BfArM umfasst derzeit über 60 zugelassene digitale Gesundheitsanwendungen. Diese Liste wird kontinuierlich erweitert, da sich zahlreiche weitere Anwendungen im Zulassungsverfahren befinden.
Erläuterung der Tabelle „DiGa Verzeichnis“
- Status: D = Dauerhaft aufgenommen, V = Vorläufig aufgenommen (zur Erprobung)
- GKV-Erstattung: Alle gelisteten DiGAs werden von der GKV zu 100% erstattet
- PKV-Erstattung: Abhängig vom individuellen Tarif, meist nach Kostenvoranschlag
DiGA-Name | Anwendungsbereich | ICD-Codes | Status | Hersteller | Kosten (3 Monate) |
---|---|---|---|---|---|
Adipositas/Übergewicht | |||||
zanadio | Adipositas Grad I-II | E66.00, E66.01 | D | aidhere GmbH | 374,75 € |
Oviva Direkt für Adipositas | Adipositas Grad I-II | E66.00, E66.01 | D | Oviva AG | 539,50 € |
Depression/Depressive Störungen | |||||
Deprexis | Unipolare Depression | F32.0-F32.9, F33.0-F33.9 | D | GAIA AG | 296,65 € |
Novego: Depressionen bewältigen | Depression, Dysthymia | F32.0-F32.2, F33.0-F33.2, F34.1 | D | IVPNetworks GmbH | 429,00 € |
elona therapy Depression | Unipolare Depression | F32.0-F32.9, F33.0-F33.9 | D | elona health GmbH | 399,00 € |
Selfapy: Depression | Depression | F32.0-F32.9, F33.0-F33.9 | V | Selfapy GmbH | 299,00 € |
Angststörungen | |||||
HelloBetter Panik | Panikstörung, Agoraphobie | F40.01, F41.0 | D | GET.ON Institut | 359,00 € |
Velibra | Angst- und Panikstörungen | F40.0-F41.9 | D | GAIA AG | 958,32 € |
Mindable: Panik & Agoraphobie | Panikstörung, Agoraphobie | F40.01, F41.0 | D | Mindable Health GmbH | 474,31 € |
Mindable: Soziale Phobie | Soziale Phobie | F40.1 | D | Mindable Health GmbH | 474,31 € |
Selfapy: Generalisierte Angst | Generalisierte Angststörung | F41.1 | D | Selfapy GmbH | 399,00 € |
Invirto | Agoraphobie, spezifische Phobien | F40.0, F40.2 | D | Invirto GmbH | 549,00 € |
Schlafstörungen | |||||
Somnio | Nichtorganische Insomnie | F51.0 | D | myCompass GmbH | 499,00 € |
HelloBetter Schlafen | Organische/nichtorganische Insomnie | F51.0, G47.0 | V | GET.ON Institut | 379,00 € |
Rauchentwöhnung | |||||
NichtraucherHelden-App | Tabakabhängigkeit | F17.2 | D | Sanero Medical GmbH | 199,00 € |
Smoke Free | Tabakabhängigkeit | F17.2 | D | Smoke Free 23 GmbH | 339,00 € |
Migräne/Kopfschmerzen | |||||
M-sense Migräne | Migräne | G43.0, G43.1 | D | Newsenselab GmbH | 119,99 € |
sinCephalea | Migräneprophylaxe | G43.0, G43.1 | V | Perfood GmbH | 899,00 € |
Alkoholabhängigkeit | |||||
Vorvida | Alkoholabhängigkeit | F10.1, F10.2 | D | GAIA AG | 743,00 € |
Chronische Schmerzen | |||||
HelloBetter chronische Schmerzen | Chronische Schmerzsyndrome | M79.3, R52.1, R52.2 | D | GET.ON Institut | 499,00 € |
Kalmeda | Chronische Schmerzen | M79.3, R52.1, R52.2 | D | Kalmeda GmbH | 399,00 € |
Diabetes | |||||
Esysta | Diabetes mellitus Typ 2 | E11 | V | Emperra GmbH | 189,00 € |
HelloBetter Diabetes | Diabetes und Depression | E11 + F32/F33 | V | GET.ON Institut | 399,00 € |
Gynäkologie | |||||
HelloBetter Vaginismus Plus | Vaginismus, Dyspareunie | N94.2, F52.6 | D | GET.ON Institut | 399,00 € |
Stress und Burnout | |||||
HelloBetter Stress und Burnout | Burnout, Anpassungsstörungen | Z73.0, F43.2 | D | GET.ON Institut | 399,00 € |
Tinnitus | |||||
Tinnitracks | Chronischer Tinnitus | H93.1 | D | Sonormed GmbH | 389,00 € |
Kalmeda Tinnitus | Chronischer Tinnitus | H93.1 | D | Kalmeda GmbH | 399,00 € |
DiGa Apps Kosten Erstattung durch PKV und GKV
DiGas Kostenübernahme in der gesetzlichen Krankenkassen (GKV)
Für gesetzlich Versicherte stellt sich die Frage der Kostenübernahme denkbar einfach dar. Das Digitale-Versorgung-Gesetz schuf 2019 einen automatischen Erstattungsanspruch für alle DiGAs, die das Prüfverfahren des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte erfolgreich durchlaufen haben. Dieser Mechanismus funktioniert ohne Wenn und Aber: Steht eine DiGA im offiziellen Verzeichnis, übernimmt jede gesetzliche Krankenkasse die vollständigen Kosten.
Diese Regelung gilt sowohl für dauerhaft zugelassene DiGAs als auch für jene, die sich noch in der einjährigen Erprobungsphase befinden. Der Gesetzgeber wollte bewusst Innovationen fördern und Patienten schnellen Zugang zu neuen digitalen Therapieformen ermöglichen. Dadurch entfällt für GKV-Versicherte jegliche Unsicherheit bezüglich der Kostenübernahme.
Die praktische Umsetzung erfolgt über etablierte Wege: Ärzte und Psychotherapeuten aller Fachrichtungen können DiGAs genauso verordnen wie traditionelle Medikamente. Das bewährte rosa Rezept dient als Grundlage, und die Krankenkassen stellen nach Einreichung einen Freischaltcode zur Verfügung. Alternativ können Versicherte auch eigeninitiativ einen Antrag stellen, sofern sie über eine entsprechende Diagnose verfügen.
DiGas Kostenerstattung der privaten Krankenversicherung (PKV)
Bei privat Versicherten gestaltet sich die Kostenerstattung deutlich vielschichtiger. Private Krankenversicherungen operieren nach dem Prinzip individueller Vertragsgestaltung, wodurch jeder Tarif unterschiedliche Leistungen und Erstattungsmodalitäten vorsehen kann. Diese Flexibilität, die in vielen Bereichen Vorteile bietet, führt bei DiGAs zu einer gewissen Unübersichtlichkeit.
Viele private Versicherer haben DiGAs mittlerweile als erstattungsfähige Leistungen anerkannt, besonders wenn diese als Medizinprodukte klassifiziert sind. Die Bereitschaft zur Kostenübernahme steigt kontinuierlich, da auch private Versicherungen die Potenziale digitaler Gesundheitsversorgung erkennen. Dennoch bleibt die Erstattung eine Einzelfallentscheidung, die vom konkreten Tarif und den Vertragsbedingungen abhängt.
Privatversicherte sollten daher proaktiv vorgehen und vor der DiGA-Nutzung einen detaillierten Kostenvoranschlag bei ihrer Versicherung einreichen. Dieser Schritt vermeidet spätere Enttäuschungen und schafft Planungssicherheit. Viele Versicherer haben inzwischen standardisierte Verfahren für DiGA-Anfragen entwickelt, was den Prozess beschleunigt.
Beihilfeberechtigte haben besondere Chancen
Für Beamte und andere Beihilfeberechtigte ergibt sich eine interessante Sondersituation. DiGAs gelten grundsätzlich als beihilfefähige Leistungen, wodurch die übliche Kostenteilung zwischen Beihilfe und privater Krankenversicherung greift. Dies führt oft zu vollständiger Kostenerstattung, auch wenn der private Versicherungstarif ursprünglich keine DiGA-Abdeckung vorsah.
Verschreibungswege und praktische Umsetzung
Der Zugang zu DiGAs wurde bewusst niedrigschwellig gestaltet. Sowohl der klassische Weg über die ärztliche Verordnung als auch der direkte Antrag bei der Krankenkasse stehen zur Verfügung. Diese Wahlmöglichkeit berücksichtigt unterschiedliche Patientenbedürfnisse und kann Wartezeiten auf Arzttermine überbrücken.
Die Verordnungsdauer beträgt standardmäßig drei Monate, wobei Folgeverordnungen problemlos möglich sind. Viele DiGAs gewähren darüber hinaus längerfristigen Zugang zu bereits bearbeiteten Inhalten, wodurch Patienten auch nach Ablauf der offiziellen Nutzungszeit auf erlerntes Material zurückgreifen können.
Diese durchdachte Systematik macht DiGAs zu einem wertvollen Baustein der modernen Gesundheitsversorgung, der unabhängig vom Versicherungsstatus zunehmend mehr Patienten zur Verfügung steht.
Verschreibungswege:
- Ärztliche Verordnung: Alle Fachärzte und Psychotherapeuten können DiGAs verschreiben
- Direktantrag: Versicherte können mit Diagnose-Nachweis direkt bei der Krankenkasse beantragen
Besonderheiten bei der PKV:
- Kostenvoranschlag vor Nutzung empfohlen
- Erstattung je nach Tarif unterschiedlich (0-100%)
- Beihilfeberechtigte: DiGAs sind grundsätzlich beihilfefähig
Anwendungsdauer:
- Standard-Verordnungszeitraum: 3 Monate (90 Tage)
- Folgeverordnungen möglich
- Viele DiGAs bieten längeren Zugang zu bereits bearbeiteten Inhalten
Stand: August 2025 | Quelle: DiGA-Verzeichnis des BfArM
Die wichtigsten DiGa Apps nach Kategorien
Anwendungsbereich | DiGa App | Status | Anwendungsdauer |
---|---|---|---|
Diabetes Typ 2 | Vitadio | Dauerhaft zugelassen | 90 Tage |
Diabetes Typ 2 | Glucura | Vorläufig zugelassen | 90 Tage |
Depression bei Diabetes | HelloBetter Diabetes | Dauerhaft zugelassen | 90 Tage |
Adipositas | Zanadio | Dauerhaft zugelassen | 365 Tage |
Adipositas | Oviva Direkt | Dauerhaft zugelassen | 90 Tage |
Schlafstörungen | Somnio | Dauerhaft zugelassen | 90 Tage |
Angststörungen | Invirto | Dauerhaft zugelassen | 90 Tage |
Rückenschmerzen | ViViRA | Dauerhaft zugelassen | 90 Tage |
DiGa App Download: So erhalten Sie Zugang
Der Zugang zu DiGa Apps erfolgt über zwei Wege:
Weg 1: Ärztliche Verordnung
- Arzt stellt DiGa-Verordnung aus
- Patient reicht Verordnung bei Krankenkasse ein
- Krankenkasse stellt Freischaltcode zur Verfügung
- App-Download und Aktivierung mit Code
Weg 2: Direktantrag bei Krankenkasse
- Patient stellt Antrag bei Krankenkasse
- Nachweis der medizinischen Indikation erforderlich
- Genehmigung und Freischaltcode von Krankenkasse
- Sofortiger Zugang zur gewünschten DiGa App
DiGa Depression: Digitale Hilfe bei psychischen Erkrankungen
Psychische Gesundheit steht im Fokus vieler DiGa Apps. Die Depression zählt zu den häufigsten Anwendungsgebieten digitaler Gesundheitsanwendungen.
Führende DiGa Apps bei Depression
HelloBetter Depression Diese evidenzbasierte App nutzt Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. In strukturierten Online-Kursen lernen Betroffene, negative Gedankenmuster zu durchbrechen und ihre Stimmung zu verbessern. Ein psychologisch geschultes Support-Team begleitet den Therapieprozess.
Elona Therapy Depression Speziell für die verzahnte ambulante Psychotherapie entwickelt, unterstützt diese DiGa App den Therapieprozess zwischen den Sitzungen. Patienten können Fortschritte dokumentieren und erhalten personalisierte Empfehlungen.
Die Wirksamkeit dieser DiGa Apps ist wissenschaftlich belegt. Studien zeigen signifikante Verbesserungen der depressiven Symptomatik bei regelmäßiger Nutzung über den empfohlenen Anwendungszeitraum.
DiGa Diabetes: Optimiertes Selbstmanagement für Diabetiker
Diabetes mellitus gehört zu den ersten Anwendungsgebieten, für die DiGa Apps entwickelt wurden. Die verfügbaren Lösungen adressieren verschiedene Aspekte des Diabetes-Managements.
Vitadio: Der Marktführer bei DiGa Diabetes
Vitadio unterstützt Menschen mit Typ-2-Diabetes bei der Optimierung ihres Lebensstils. Die App bietet:
- Automatisierte Blutzucker-Analyse
- Personalisierte Ernährungsempfehlungen
- Bewegungspläne und Motivationshilfen
- Chat-Funktion mit Diabetes-Beratern
- Datenexport für Arztgespräche
Fallbeispiel Vitadio: Ein 52-jähriger Patient mit Typ-2-Diabetes nutzte Vitadio über 90 Tage. Durch die personalisierten Empfehlungen konnte er seinen HbA1c-Wert von 8,2% auf 7,1% senken – eine klinisch relevante Verbesserung.
Weitere DiGa Diabetes Apps
Glucura Diabetes Fokussiert auf Ernährungsoptimierung durch KI-gestützte Mahlzeitenanalyse. Die App erkennt Lebensmittel per Foto und prognostiziert Blutzuckerverläufe.
UNA Health Nutzt kontinuierliche Glukosemessung für präzise Lifestyle-Empfehlungen. Automatisierte Nachrichten helfen bei der täglichen Diabetesführung.
DiGa Adipositas: Nachhaltige Gewichtsreduktion durch digitale Unterstützung
Adipositas betrifft in Deutschland über 17 Millionen Menschen. DiGa Apps schließen hier eine wichtige Versorgungslücke, da spezialisierte Behandlungsangebote oft monatelange Wartezeiten haben.
Zanadio: Marktführer bei DiGa Adipositas
Zanadio basiert auf wissenschaftlich fundierten Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie. Die App begleitet Nutzer über 365 Tage bei der nachhaltigen Gewichtsreduktion.
Kernfunktionen von Zanadio:
- Personalisierte Ernährungspläne
- Psychologisches Coaching
- Bewegungsmotivation
- Verhaltensänderungs-Techniken
- 24/7 Support-Chat
Erfolgsstatistik: Klinische Studien zeigen durchschnittliche Gewichtsreduktionen von 9,7 kg über 12 Monate bei regelmäßiger App-Nutzung.
Oviva Direkt für Adipositas
Diese DiGa App kombiniert digitale Ernährungsberatung mit persönlicher Betreuung. Nutzer fotografieren ihre Mahlzeiten und erhalten individuelles Feedback von qualifizierten Ernährungsberatern.
DiGa Angststörung: Digitale Therapie bei Ängsten und Phobien
Angststörungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. DiGa Apps bieten hier niedrigschwellige Unterstützung, besonders bei langen Wartezeiten auf Therapieplätze.
Invirto: Virtual Reality gegen Angststörungen
Invirto nutzt innovative Virtual-Reality-Technologie zur Behandlung von Agoraphobie, Panikstörungen und sozialen Phobien. Die App führt Patienten schrittweise an angstauslösende Situationen heran.
Behandlungsansatz:
- Graduierte Exposition in virtueller Umgebung
- Psychoedukation über Angstmechanismen
- Entspannungstechniken und Atemübungen
- Kognitive Umstrukturierung
- Notfallplan für Krisensituationen
Mindable: KI-gestützte Angsttherapie
Diese DiGa App nutzt künstliche Intelligenz zur personalisierten Behandlung verschiedener Angststörungen. Algorithmen analysieren Nutzerverhalten und passen Therapieinhalte entsprechend an.
Kostenübernahme: DiGa Apps bei gesetzlicher und privater Krankenversicherung
Die Finanzierung von DiGa Apps unterscheidet sich zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung erheblich.
DiGa Erstattung in der gesetzlichen Krankenversicherung
Alle im DiGa Verzeichnis gelisteten Apps werden automatisch von gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Die Kosten variieren je nach Anwendung zwischen 120 und 2.000 Euro pro Verordnung.
Erstattungsregelung GKV:
- Vollständige Kostenübernahme für alle zugelassenen DiGa Apps
- Keine Zuzahlung durch Versicherte
- Verordnung durch Arzt oder Direktantrag möglich
- Keine Budgetbegrenzung für Patienten
DiGa Apps in der privaten Krankenversicherung
Private Krankenversicherungen zeigen sich bei der DiGa-Erstattung besonders kulant. Die meisten PKV-Tarife übernehmen die Kosten problemlos, da DiGa Apps als erstattungsfähige Heilmittel gelten.
Vorteile in der PKV:
- Schnelle Kostenerstattung ohne bürokratische Hürden
- Oft auch experimentelle DiGa Apps erstattungsfähig
- Flexible Handhabung bei Off-Label-Nutzung
- Integration in bestehende Leistungspakete
Die Private Krankenversicherung bietet damit oft bessere Konditionen für innovative Gesundheitstechnologien. Besonders für Selbstständige und Freiberufler kann sich der Wechsel in die PKV auch wegen der DiGa-Erstattung lohnen.
DiGa Migräne: Digitale Kopfschmerztherapie
Migräne betrifft in Deutschland über 8 Millionen Menschen. DiGa Apps bieten hier präventive und akute Behandlungsansätze.
M-sense Migräne
Diese DiGa App kombiniert Kopfschmerztagebuch mit KI-gestützter Trigger-Analyse. Nutzer dokumentieren Anfälle und erhalten personalisierte Präventionsempfehlungen.
Funktionsumfang:
- Automatische Wetterkorrelation
- Medikamenten-Tracking
- Entspannungsübungen
- Biofeedback-Training
- Arztberichte für Praxisbesuche
DiGa Schlafstörung: Besserer Schlaf durch digitale Intervention
Schlafstörungen nehmen in der modernen Gesellschaft stetig zu. DiGa Apps adressieren dieses Problem mit evidenzbasierten Interventionen.
Somnio: Die erste DiGa App für Schlafstörungen
Somnio nutzt Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie für Insomnie (KVT-I). Die Web-Anwendung führt Nutzer durch ein strukturiertes 12-Wochen-Programm.
Behandlungsmodule:
- Schlafhygiene-Optimierung
- Stimuluskontrolle
- Schlafbeschränkung
- Entspannungsverfahren
- Grübelstopp-Techniken
Wirksamkeitsnachweis: Klinische Studien belegen signifikante Verbesserungen bei 80% der Nutzer. Die Einschlafzeit reduziert sich durchschnittlich um 20 Minuten.
DiGa Rückenschmerzen: Digitale Physiotherapie
Rückenschmerzen verursachen in Deutschland jährlich Kosten von über 49 Milliarden Euro. DiGa Apps bieten hier kosteneffektive Behandlungsalternativen.
ViViRA: Bewegungstherapie für den Rücken
Diese DiGa App nutzt Motion-Tracking zur Überwachung von Physiotherapie-Übungen. Künstliche Intelligenz korrigiert Bewegungsausführung in Echtzeit.
Therapieansatz:
- Personalisierte Übungsprogramme
- Bewegungsanalyse per Smartphone-Kamera
- Schmerztagebuch mit Verlaufskontrolle
- Motivation durch Gamification
- Integration mit Wearables
Beamte und Beamtenanwärter profitieren besonders von DiGa Apps, da diese vollständig über die Beihilfe erstattungsfähig sind.
DiGa Raucherentwöhnung: Digital unterstützter Rauchstopp
Tabakabhängigkeit ist eine der führenden vermeidbaren Todesursachen. DiGa Apps bieten evidenzbasierte Unterstützung beim Rauchstopp.
Smoke Free: Verhaltensänderung durch digitale Begleitung
Diese DiGa App kombiniert verschiedene Entwöhnungsstrategien zu einem personalisierten Rauchstopp-Programm.
Interventionsmodule:
- Motivationsverstärkung
- Nikotinentzug-Management
- Rückfallprävention
- Kostenrechner für Ersparnisse
- Community-Unterstützung
Zukunftsperspektiven: DiGa Entwicklung und Markttrends
Der DiGa-Markt befindet sich in dynamischer Entwicklung. Experten prognostizieren bis 2027 über 200 zugelassene Anwendungen im deutschen Markt.
Neue DiGa Beispiele in der Pipeline
ADHS-Apps für Erwachsene: Mehrere DiGa Apps für erwachsene ADHS-Patienten durchlaufen derzeit das BfArM-Zulassungsverfahren. Diese fokussieren auf Aufmerksamkeitstraining und Alltagsorganisation.
Reizdarmsyndrom-Apps: DiGa Reizdarm-Anwendungen nutzen Ernährungstagebücher und FODMAP-Tracking zur Symptomkontrolle.
Ernährungsberatung-Apps: Spezialisierte DiGa Ernährungsberatung für chronische Erkrankungen erweitern das verfügbare Spektrum.
Die PKV Leistungen werden zunehmend um digitale Gesundheitsservices erweitert, wodurch Privatversicherte oft früher Zugang zu innovativen DiGa Apps erhalten.
Qualitätssicherung und Datenschutz bei DiGa Apps
Die hohen Anforderungen an DiGa Apps gewährleisten Sicherheit und Wirksamkeit. Jede Anwendung durchläuft mehrstufige Prüfverfahren.
BfArM-Prüfkriterien
Technische Anforderungen:
- CE-Kennzeichnung nach Medizinprodukteverordnung
- ISO 13485 Zertifizierung (Qualitätsmanagementsystem)
- ISO 27001 Zertifizierung (Informationssicherheit)
- DSGVO-konforme Datenverarbeitung
Medizinische Evidenz:
- Eigene klinische Studiendaten erforderlich
- Statistische Signifikanz für dauerhafte Listung
- Positive Versorgungseffekte nachweisbar
- Risiko-Nutzen-Bewertung
Datenschutz und Sicherheit
DiGa Apps unterliegen strengsten Datenschutzanforderungen. Patientendaten werden ausschließlich in deutschen oder EU-Rechenzentren verarbeitet. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Pseudonymisierung gewährleisten höchste Sicherheitsstandards.
Für Familien mit Kindern sind DiGa Apps besonders interessant, da sie oft präventive Ansätze für die ganze Familie bieten.
DiGa Liste: Übersicht nach Preiskategorien
Die Kosten für DiGa Apps variieren erheblich je nach Komplexität und Anwendungsdauer:
Preiskategorie bis 500 Euro:
- Einfache Tagebuch-Apps
- Informationsanwendungen
- Kurze Interventionsprogramme
Preiskategorie 500-1.000 Euro:
- Umfassende Therapieprogramme
- Apps mit persönlicher Betreuung
- Längere Anwendungszeiträume
Preiskategorie über 1.000 Euro:
- Komplexe KI-gestützte Anwendungen
- Jahresbegleitungen
- Multi-modale Interventionen
Die PKV Kosten für DiGa Apps werden meist vollständig erstattet, während gesetzlich Versicherte keine Zuzahlungen leisten müssen.
Häufig gestellte Fragen zu DiGa Apps
Was ist eine DiGA in einfachen Worten?
Eine DiGA ist eine medizinische App oder Web-Anwendung, die Ärzt:innen verordnen können. Sie wurde auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft und steht im offiziellen DiGA-Verzeichnis.
Wie bekomme ich eine DiGA App?
Über ein Rezept Ihrer Ärztin/Ihres Arztes oder einen Antrag bei Ihrer Krankenkasse. Danach erhalten Sie einen Aktivierungscode, laden die App herunter und starten.
Zahlt die private Krankenversicherung (PKV) eine DiGA?
In den meisten Fällen ja, muss aber nicht. Es hängt vom PKV Tarif ab. Holen Sie vorher eine Kostenzusage ein und legen Sie Diagnose und medizinische Begründung bei.
Welche DiGA Apps sind aktuell besonders gefragt?
Häufig genutzt werden DiGAs für Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Angststörungen, Depression, Migräne, Adipositas und Diabetes – etwa Kaia, VIVIRA, somnio, Mindable, deprexis, M-sense Migräne, zanadio oder Vitadio.
Muss ich zu den DiGa Apps etwas zuzahlen?
GKV: In der Regel nein. PKV: Hängt vom Tarif ab; Selbstbehalt oder Ablehnung sind möglich – deshalb vorher Kostenzusage einholen.
Kann ich als Privatversicherter DiGA nutzen?
Ja, die meisten PKV-Tarife erstatten DiGA analog zur GKV. Klären Sie vor der Nutzung die Erstattung mit Ihrem Versicherer.
Wie lange dauert es, bis ich nach der Verschreibung die App nutzen kann?
Nach Einreichung des Rezepts bei der Krankenkasse erhalten Sie innerhalb von 3-5 Werktagen den Freischaltcode per Post oder App.
Was passiert, wenn eine DiGA wieder aus dem Verzeichnis entfernt wird?
Sie können die App bis zum Ende der Verschreibungsdauer weiternutzen. Eine Verlängerung ist dann nicht mehr auf Kassenkosten möglich.
Sind meine Gesundheitsdaten in Apps sicher?
DiGA unterliegen strengen Datenschutzbestimmungen. Dennoch sollten Sie vor der Nutzung die Datenschutzerklärung prüfen und nur seriöse Apps verwenden.
Kann mein Arzt mich zur Nutzung einer DiGA verpflichten?
Nein, die Nutzung ist freiwillig. Ihr Arzt kann DiGA empfehlen, aber nicht zwingend vorschreiben.
1. Was ist der Unterschied zwischen normalen Gesundheits-Apps und DiGa Apps?
DiGa Apps sind verschreibungspflichtige Medizinprodukte, die vom BfArM geprüft und zugelassen wurden. Sie müssen ihre medizinische Wirksamkeit in klinischen Studien beweisen und unterliegen strengsten Qualitäts- und Datenschutzanforderungen. Normale Gesundheits-Apps haben diese Zertifizierung nicht und werden nicht von Krankenkassen erstattet.
2. Wie lange kann ich eine DiGa App nutzen?
Die Nutzungsdauer variiert je nach Anwendung zwischen 90 und 365 Tagen. Diese wird vom Hersteller vorgegeben und vom BfArM geprüft. Nach Ablauf kann der Arzt eine Folgeverordnung ausstellen, wenn dies medizinisch indiziert ist.
3. Können DiGa Apps eine herkömmliche Behandlung ersetzen?
DiGa Apps ergänzen die konventionelle medizinische Behandlung, ersetzen diese aber nicht. Sie unterstützen Patienten zwischen Arztterminen und helfen beim Selbstmanagement ihrer Erkrankung. Bei akuten Notfällen muss immer ein Arzt aufgesucht werden.
4. Welche Daten werden bei DiGa Apps gespeichert?
DiGa Apps erheben nur die für die medizinische Funktion notwendigen Daten. Diese werden pseudonymisiert und verschlüsselt in deutschen oder EU-Rechenzentren gespeichert. Patienten haben jederzeit das Recht auf Löschung ihrer Daten.
5. Kann ich mehrere DiGa Apps gleichzeitig nutzen?
Grundsätzlich können verschiedene DiGa Apps für unterschiedliche Erkrankungen parallel genutzt werden. Bei der Verordnung prüft der Arzt mögliche Wechselwirkungen oder Überschneidungen. Eine Koordination der verschiedenen Anwendungen ist empfehlenswert.